20 Bilder jeweils 100 x 145 cm
Tempera auf Leinwand
30 farbige grafische Arbeiten,
40 x 60 cm
Bleistift und Aquarell auf Papier
2003
Die 20-teilige großformatige Gemäldeserie M.X. zeigt in erschütternder Nähe und Stille eine junge weibliche Person aus verschiedenen Perspektiven.
Sie ist allein, manchmal sind kindliche Attribute wie Kuscheltiere zu erkennen. Der geschützte häusliche Rahmen strahlt in seiner Leere und Verzerrung Bedrohung aus. Trotz erkennbarer Wäsche gerät der Betrachter mit intimen Ansichten auf das Mädchen in eine voyeuristische, ja übergriffige Situation.
Durch die Farbigkeit sind es auf dem ersten Blick anziehende und harmonische Bilder, doch unheilvoll klingt ein hämmerndes Dröhnen durch: „es kann nicht sein, was nicht sein darf“.
Subtil und unterschwellig drängt sich das Thema Missbrauch auf, ohne dass es konkret gezeigt ist. Ein Mensch als Objekt.
Auch die 28, zum großen Teil farbigen Zeichnungen verstärken eindringlich diese Szenen.
Aus den Untiefen der Bilder drängen sich Gefühle und Fragen auf: Erkennen, Wut, Wille nach Veränderung – wie kann die Ohnmacht zerrissen werden? Wie und was kann helfen in Würde zu leben?